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In jedem Lebenslauf sehen sie gut aus. Bei jeder Bewerbung sind sie wichtig. Fremdprachenkenntnisse. Doch neben Studium und Studentenjob bleibt häufig wenig Zeit, an den eigenen Sprachkenntnissen zu feilen. Wie wäre es also, wenn du eine neue Sprache gar nicht mehr pauken müsstest, sondern sie dir einfach ins Gehirn laden könntest?

Chris von talkREAL – der SprachlernHACKER

Zugegeben, es klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Eine Sprache einfach hacken, sie sich einfach ins Gehirn laden, wie die App aufs Handy?! Was nach einem Traum klingt, hilft Chris von talkREAL in die Wirklichkeit umzusetzen. Wir haben Chris interviewed, um zu erfahren, wie er das genau macht.

StudentJob: Chris, stell dich unseren Lesern doch kurz vor.

Chris: Gerne. Mein Name ist Christian Roth und ich bin der Gründer von talkREAL.org. TalkREAL ist eine Sprachlernplattform, die so herrlich anders ist, dass man erstmal gar nicht versteht, was wir eigentlich anbieten (*lacht*). Wir bieten nämlich keine Sprachkurse an, sondern fokussieren uns auf das Thema „Sprachenlernen lernen“. Ich selbst liebe es, tief in die Neurowissenschaften einzutauchen und dann entsprechende LernHACKS zu entwickeln.

StudentJob: LernHACKS sind schon das Stichwort, was genau verstehst du darunter?

Chris: LernHACKS sind vereinfacht gesagt, Abkürzungen beim Sprachenlernen. Es sind Tipps und Tricks, wie man wirklich effektiv und schnell eine neue Sprache lernt. Und es war in der Tat eine Kundin, die meinte, wenn ich mit transREAL lerne (transREAL ist eine spezielle von talkREAL entwickelte Lernmethode), fühlt es sich nicht nach Lernen an, sondern vielmehr, wie wenn ich mir die Sprache einfach ins Gehirn lade. Daraus ist die Idee der HACKS entstanden. Denn so wie man einen Computer hacken kann und Daten herunterladen kann, so kann man eben auch eine Sprache hacken und sie ins Gehirn hochladen.

StudentJob: Das klingt spannend, hast du ein Beispiel für uns?

Chris: Klar, 34 um genau zu sein. Denn genau so viele SprachlernHACKS haben wir bisher entwickelt. Dabei gehen wir immer von den neusten Erkenntnissen der Neuro- oder Lernwissenschaften aus. Wir testen diese in der Lernpraxis und formulieren am Ende einfach anzuwendende Schritt-für-Schritt Lösungen.

Ein einfaches Beispiel ist der Aufbau des Sprachzentrums. Wir müssen unser Gehirn auf das Lernen der Fremdsprache vorbereiten. Nur so weiß unser Gehirn, wo es was abspeichern kann und vor allem, wo es das Gespeicherte wiederfindet, wenn ich aktiv reden will. Leider berücksichtigt dies keine Sprachschule und auch bei 99% der Apps scheint der Aufbau des Sprachzentrums nicht recht ins Marketingkonzept zu passen, denn es wird schlichtweg vernachlässigt.

Ein weiteres Beispiel wäre unser „ultimativerHACK“. Dahinter steht das Konzept des Lerntyps. In Zusammenarbeit mir Forschern der Goethe Universität und Testario  haben wir eine entsprechenden Analyse entwickelt. Diese geht übrigens weit über das Sprachenlernen hinaus und ist für das Jurastudium genauso relevant wie für BWL, Medizin, Biologie, Mathe und so weiter. Es ist wichtig, dass wir mit unseren Stärken lernen, nicht dagegen.

Und vielleicht noch ein drittes Beispiel, weil ich unsere transREAL-Methode schon erwähnte. Und hier kann sich jeder selbst fragen, ob er die folgende Situation selbst schon erlebt hat. Man versteht passiv in einer Fremdsprache schon einiges, aber beim aktiven Sprechen fallen einem die richtigen Wörter nicht ein. Kennst du das vielleicht von dir selbst? Hier kann der Grund darin liegen, dass man a) das Gehirn wie oben beschrieben nicht richtig für das Lernen vorbereitet hat oder b) dass man schlichtweg immer vom Deutschen her denkt. Letzteres ist der größte Fehler, den man machen kann. Deswegen bewegt man sich mit der transREAL-Methode von Anfang an in der Fremdsprache. So wirst du nie vom Deutschen aus übersetzen, was zum Scheitern verurteilt ist.

Oh, und hatte ich schon erwähnt, dass transREAL komplett auf das Vokabel- und Grammatikpauken verzichtet?! Ja, auch das klingt ersteinmal unglaublich, aber viele viele Kunden haben schon gezeigt, dass es geht und dass es sich eben anfühlt, wie wenn man sich die Sprache ins Gehirn lädt. Ich kann jedem versprechen, wenn er transREAL anwendet, dann wird die Fremdsprache einfach richtig aus ihm / ihr herauskommen. Kein verkrampftes Suchen nach den richtigen Wörtern mehr. Du wirst von Anfang an in der Fremdsprache denken.

StudentJob: Ok, aber ganz konkret, wie bereite ich denn mein Gehirn auf das Sprachenlernen vor?

Chris: Gerade bei dem HACK, den wir den SpeicherHACK nennen, ist es super einfach. Du musst die Sprache einfach nur hören. Viel hören. Am besten mehrere Stunden pro Tag. Du wirst absolut nichts verstehen. Das ist ok, denn dein Gehirn macht im Hintergrund die Arbeit. Und das schöne daran, du kannst dies neben anderen Tätigkeiten machen. Das nennt man passives Lernen. Das mögen wir bei talkREAL grundsätzlich sehr gerne, da man so die oft tote Zeit beim Weg zur Uni oder dem Job, beim Sport, etc. sinnvoll nutzen kann, um seine Sprachkenntnisse zu verbessern.

Also Schritt eins muss immer sein, die Sprache möglichst viel zu hören. Und wenn du ein Gefühl für die Sprachmelodie bekommen hast, wenn du auf einmal bemerkst, wo ein Wort anfängt und aufhört, dann ist dein Gehirn soweit und du kannst dich dem aktiven Lernen mit Apps, wie Babbel oder Mondly ,zuwenden.
Immer vorausgesetzt sie passen zu deinem Lerntyp versteht sich. Wer lieber mit eigenen Inhalten lernt, die ihn wirklich interessieren, dem ist natürlich dann transREAL ans Herz gelegt, weil es dafür leider keine guten Sprachkurse gibt. Man muss die Methode selbst umsetzen, der Lerneffekt ist dafür umso größer -versprochen!

StudentJob: Du hast die Lerntypen-Analyse erwähnt. Was können wir uns darunter vorzustellen? 

Diese sind ja nicht immer unumstritten (*lacht*). Meist sind es Lehrer und Professoren, die vom Thema Lerntyp gar nichts halten. Leider. Häufig steckt dahinter einfach die Furcht, dass der Lernende verlangen könnte, dass die Lehrkraft nach Jahren einmal die Lehrmaterialen ändern sollte ;-)

Im Ernst, der Ansatz, zu sagen, dass die Lehrkraft alle verschiedenen Lerntypen bedienen sollte, ist meines Erachtens falsch. Das kann sie gar nicht. Vielmehr hat auch der Lehrer einen eigenen Lerntyp und präferiert diesen. Wir haben uns der Frage von Anfang an von der anderen Seite gewidmet. Wie kann ich als Lernender das Lernen für mich und meine Stärken anpassen, dass ich einen maximalen Lernerfolg erziele?

Ich gebe auch hier mal ein einfaches Beispiel. Ich bin überhaupt kein auditiver Lerner. Was gerade beim Sprachenlernen echt blöd ist. Wenn ich früher beim Joggen einen Audiokurs nutzte, hatte ich quasi einen Lerneffekt von Null. Es ist einfach nichts hängen geblieben, das war wie verhext. Als ich aber verstand, dass mein auditiver Sinneskanal einfach nicht gut ausgeprägt ist, sprich, ich lerne nicht über das Hören, da gingen mir im wahrsten Sinne die Augen auf. Ich bin nämlich jemand, der ganz stark über das Visuelle kommt. Also habe ich eine ganz kleine Änderung meines Lernplans vorgenommen. Ich lese mir im Begleitheft des Audiokurses vor dem Joggen die Texte und Aufgaben durch. Und es ist echt unglaublich, wenn ich dann am Laufen bin, sehe ich die Texte und Lösungen vor meinem geistigen Auge und auf einmal habe ich einen Lerneffekt mit dem Audiokurs festgestellt, wo vorher einfach nichts war. Aus der Praxis kann ich sagen, es sind genau diese kleinen Änderungen auf Basis des eigenen Lerntyps, die den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg machen. Übrigens, ein Jeder, der die Lerntypen-Analyse auf talkREAL macht, bekommt einen umfangreichen Ergebnis-Report mit individueller Lernstrategie und entsprechenden personalisierten Empfehlungen.

StudentJob: Danke, dass du dir die Zeit für dieses wahnsinnig interessante Interview genommen hast! Was möchtest du unseren Lesern für das Studium und den Berufseinstieg noch mitgeben?

Chris: Hinterfragt einfach alles! Wirklich, das ist meines Erachtens das Wichtigste. Vieles, gerade in großen Konzernen oder Uni und Schule wird so gemacht, weil es schon immer so gemacht wurde. Wenn es danach ginge, müsste ich eine neue Sprache über Grammatik lernen. Mein absoluter Horror.
Es ist wichtig, den Status Quo zu hinterfragen. Der kann genau richtig sein oder es gibt vielleicht neue Erkenntnisse, die man berücksichtigen sollte. Wie in unserem Fall. Es ist grandios zu sehen, was die Neurowissenschaften in den letzten Jahren alles zu Tage gefördert haben. Wir wissen nun, dass klassiches Sprachenlernen nur ganz schwer von unserem Gehirn verarbeitet werden kann. Und wenn man sich mal intensiv mit dem Sprachenlernen befasst, dann wird man feststellen, dass dieses klassische Pauken aus dem Mittelalter stammt. Wir sind heute doch etwas weiter und das sollte man sich eben zu Nutze machen.

Nimm nichts als gegeben hin, hinterfrage alles.

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