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Wie viele von euch vermutlich schon gehört haben, gibt es für die Matura 2020, aufgrund der derzeitigen Corona Situation, einige Änderungen im Vergleich zu vorigen Jahrgängen. Die Corona Krise hat unser Leben in vielen verschiedenen Bereichen beeinflusst und uns gezwungen umzudenken. Das gleiche gilt nun für die  Matura 2020 und ich werde euch hiermit versuchen, die neuen Regelungen vereinfacht zu erklären.

Zum ersten, ist der vorgesehene Unterrichtsbeginn für die Maturaklassen der 4. Mai. Damit wird dann eine dreiwöchige gezielte Vorbereitung auf die Reifeprüfung eingeleitet. Die schriftliche Matura soll dann ab dem 25. Mai stattfinden; heuer sind es jedoch nur drei Prüfungsgebiete - Deutsch, eine Fremdsprache und Mathematik. An berufsbildenden höheren Schulen kann eines der drei Prüfungsgebiete auch eine fachbezogene Klausurarbeit sein. Die Prüfungszeit wird ebenfalls jeweils um eine Stunde verlängert, damit der Prüfungsraum nach jeder Stunde ordentlich gelüftet werden kann.

Die mündliche Matura entfällt jedoch ganz, außer KandidatInnen wünschen freiwillig anzutreten. Tritt man nicht an, wird für das gewählte Fach die Note des Abschlusszeugnisses auch ins Maturazeugnis eingetragen. Die Gesamtnote der schriftlichen Matura setzt sich dieses Jahr aus 50 Prozent der Maturaprüfung und 50 Prozent der bisher erbrachten Leistungen zusammen. Damit soll alles nicht nur von einer Prüfung abhängen, um die bisherigen Leistungen der SchülerInnen zu honorieren. Ein Nicht Genügend kann man jedoch wie bisher im Juni, bei einer Kompensationsprüfung ausbessern. Auch an den Kompensationsprüfungen im Herbst ändert sich nichts.

Betreffend der Hygienemaßnahmen gibt es auch eigene Vorschriften, die etwa besagen, dass alle MaturantInnen einen Mundschutz bekommen, die Arbeitsflächen desinfiziert werden und in jedem Raum ein Desinfektionsmittelspender zur Verfügung stehen muss. Außerdem wird der Sicherheitsabstand in Form einer bestimmten Sitzordnung eingehalten und MaturantInnen, die einer Risikogruppe angehören, dürfen die Prüfung in einem separaten Raum ablegen.

Natürlich gibt es einige Nachteile betreffend der diesjährigen Maturaregelungen - etwa, dass sich die SchülerInnen in den Wochen vor Unterrichtsbeginn den Stoff indirekt selbst über Online Unterricht aneignen müssen - jedoch denke ich persönlich, dass der 2020er Jahrgang ganz klar im Vorteil gegenüber den Jahrgängen davor ist. Das Einfließen der bisherigen Noten in das Maturazeugnis hat es, zum Beispiel, davor nicht gegeben - was heißt, die bisher erbrachten Leistungen der MaturantInnen in den vorigen Jahren wurden nicht honoriert? Waren alle Jahrgänge vor 2020 also umsonst vier oder fünf Jahre in der Oberstufe, nur um dann alles mit einer Note beurteilen zu lassen? Hinzu kommt, dass bisherige MaturantInnen die Monate davor noch normalen Unterricht hatten, was einigen vermutlich wertvolle Lernzeit gekostet hat, wenn sie bis 18 Uhr in der Schule saßen.

Vielleicht sollte das Bildungsministerium nach dem „Corona-Jahrgang“ das komplette Maturasystem neu überdenken. Der Vorschlag, die bisherigen Noten in die Maturanoten einfließen zu lassen, ist schließlich eine gute Idee, da erbrachte Leistungen oft tagesabhängig sind – hat man einen schlechten Tag, fühlt man sich angeschlagen oder muss man mit privaten Problemen kämpfen, kann das schließlich die Prüfungssituation beeinflussen. Nur, weil man die letzte Prüfung „verhauen“ oder nicht die gewünschte Note erzielt hat, heißt das für viele SchülerInnen oft nicht, dass sie schon immer schlechte Noten in besagtem Fach erbracht haben. Hinzu kommt, dass sich die guten Noten der Jahre davor schlichtweg unnötig anfühlen. Ich persönlich denke auch, dass sich „faule“ SchülerInnen mit Potential somit mehr anstrengen, und die, die sich besonders bemühen, aber bei der Prüfungssituation ein „Black- Out“ erleiden, besser abschneiden würden und somit einen höheren Bildungsstandard erreichen könnten.


Trotz allem, wünsche ich selbstverständlich allen MaturantInnen von 2020 alles Gute beim
Lernen und viel Glück für die kommenden Prüfungen!

 

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