STUDENTJOB BLOG

Bildung, Sonne, Fiestas (und alles dazwischen)
Jeder Student kommt innerhalb seines Studiums an den Punkt, an dem er sich die Frage stellt: Auslandssemester – ja oder nein? Wenn du diese Frage mit ja beantwortest, ist der nächste Schritt, eine staatliche Förderung zu beantragen: Das berühmt, berüchtigte Erasmus Programm. Nachdem du einen bürokratischen Hürdenlauf absolviert hast, kann es losgehen. Doch wo sollst du nun dein Semester verbringen? Für mich persönlich, gab es darauf nur eine Antwort: Barcelona! Im Nachfolgendem erfährst du alles, was du über ein Erasmussemester in Barcelona wissen musst.


Aller Anfang ist schwer
Nachdem die Koffer gepackt sind (und du die Hälfte zuhause vergessen hast), geht es ab zum Flughafen, denn die neue Heimat wartet schon. In Barcelona angekommen, wartet das erste Highlight auf dich: der riesige Flughafen „Barcelona – El Prat“. Von hier aus, bahnst du dir den Weg in die Stadt: entweder per Bus (Aerobus), Taxi oder Zug (kostet nur 1€!!!). Nur wo wohnst du nun die nächsten 6 Monate?

Studentenheime, Agenturen und Massen-WGs
Viele meiner Kommilitonen haben erst direkt vor Ort nach einer Unterkunft gesucht. Im Endeffekt hat sich dies oft als Spießrutenlauf entpuppt. Es gibt viele Agenturen, die nicht nur überteuerte WG-Zimmer anbieten, sondern auch versuchen, dich mit Vermittlungsgebühren abzuzocken. Deswegen ist es oft besser, sich im Vorfeld um eine passende Bleibe umzuschauen. Das österreichische Herz schlägt sowieso höher, wenn es ums Planen geht: Better safe than sorry! Hierfür ist das Internet das beste Mittel und Google wird zu deinem neuen besten Freund: Webseiten wie „uniplaces.com“, “spotahome.com” und „idealista.com“ sind heiße Tipps! Während der Suche wirst du schnell erkennen, dass die meisten Zimmer in Massen-WGs angeboten werden (oft teilen sich 4 bis 7 Studenten eine Wohnung). Wenn du keine Berührungsängste hast, sollte die geballte Menge an Mitbewohnern jedoch kein Problem sein. Verglichen zu Deutschland oder Österreich sind die Mietpreise für ein Zimmer jedoch leicht erhöht und belaufen sich meistens auf 400€ bis 600€. Ebenfalls ist es in Barcelona nichts Ungewöhnliches mit dem Vermieter sich eine Wohnung zu teilen oder dass dieser oft unangekündigt verbeischneit. Zentral gelegene und gut am öffentlichen Verkehrsnetz angebundene Wohnungen sind dem Vorrang zu geben. Studentenheime sind meistens teurer als WG-Zimmer und daher nicht zu empfehlen. Wenn du dich erstmal heimelig fühlst, kann es losgehen die neue Heimat zu erkunden.

Kataloniens Stolz: Barcelona oder „Barna“
In den ersten paar Wochen in Barcelona oder „Barna“ (wie die Katalanen ihre Stadt liebevoll nennen), wirst du dich als Tourist fühlen. Das ist jedoch nichts Schlechtes! Gehe raus und erobere die Stadt, denn es gibt viel zu sehen: die klassischen Sehenswürdigkeiten wie Parque Güell, Sagrada Familia, Casa Batllo, La Pedrera und die von Touristen bevölkerte las Ramblas. Darüber hinaus haben schon viele Genies in Barcelona gelebt (und jetzt bist du einer davon): Der katalanische Stararchitekt Antonio Gaudi (der die zuerst genannten Sehenswürdigkeiten geplant und erbaut hat) und der berühmte Maler Pablo Picasso. Es gibt aber auch weniger bekannte Sehenswürdigkeiten, die man nicht missen sollte: Der Stadtpark „Parque de la Cuitadella“, „Bunkers del Carmel“ - über den Dächern Barcelonas mit 360 Grad Ausblick, den Strand von Barceloneta mit dem markanten „Hotel W“, das aussieht wie ein Segel und einer meiner Lieblingsplätze „Parque del Laberint d’Horta“, der einen weitläufigen Park mit einem kleinen Labyrinth beherbergt. Genug Tourist gespielt und mittlerweile schon fast wie ein Einheimischer mit der neuen Umgebung vertraut, bist du startklar für das Semester an der neuen Uni. Anschließend tauchen wir gemeinsam in das Studentenleben Spaniens ein.

Barcelona

Back to Business
Erasmus bedeutet nicht nur, andere Kulturen hautnah zu erleben und die, im Heimatland erworbenen Sprachfertigkeiten, zu verbessern, sondern auch an der neuen Uni zu studieren. Das Angebot an guten Universitäten in Barcelona ist groß und die meisten kosten viel Geld. Doch keine Panik, das Förderungsprogramm Erasmus ermöglicht es dir, studiengebührenfrei im Ausland zu studieren. Namhafte Universitäten in Barcelona sind: ESADE, IESE, UPF, UB und UAB (wo ich studiert habe). Es sollte dir aber im Vorfeld klar sein, dass es nicht immer wie in Österreich ablaufen wird: spanische Universitäten erscheinen oft unorganisiert, alles ist sehr bürokratisch und dauert seine Zeit. Willkommen in Spanien! In Barcelona kommt zusätzlich noch die Tatsache hinzu, dass hier nicht nur spanisch, sondern auch katalanisch gesprochen wird. Das führt meistens zu Verwirrungen, überhaupt wenn man versucht etwas zu finden (besonders wenn alle Schilder auf katalanisch sind). Dennoch tut es deiner einzigartigen Erfahrung keinen Abbruch. Spätestens wenn du siehst, wie relaxt die Spanier ihren Unialltag bestreiten: die meisten Universitäten haben einen weitläufigen Campus mit vielen Grünflächen, wo man das eine oder andere Bier in der Sonne genießen kann. Salud! Hier wird das mediterrane Lebensgefühl gelebt. Was das bedeutet erfährst du jetzt.

Pura Vida – Das Leben unter der Sonne
Die Katalanen sind ein sehr freundliches, passioniertes und aktives Volk. Das Leben der Menschen spielt sich auf den Straßen Barcelonas ab (überhaupt, wenn es warm ist). Die Einwohner Barcelonas lieben es, essen zu gehen oder sich mit Freunden auf einen „café con leche“ zu treffen. Das ganze Jahr über stehen viele Feste am Programm: hier kannst du Leute jeden Alters beobachten, wie sie auf den Straßen zusammen tanzen und feiern. Zu den bekanntesten Festen und Festivals in Barcelona zählen: La Merce (Barcelonas Stadtfest), Cabalgata de Reyes Magos (Heiligen Drei Könige), Sonar / OFF Week (Musikfestival) und Barcelona Beach Festival. Darüber hinaus haben 24/7 über 200 Bars und Diskotheken geöffnet. Die größte Gemeinsamkeit, die die meisten Leute in Barcelona teilen, ist die Liebe zu dem hier ansässigen Fußballverein FC Barcelona. Die Katalanen drücken ihre Gefühle und Unterstützung dem FC Barcelona gegenüber mit folgenden Worten aus: „Mes que un club“ (mehr als ein Club).

Ich hoffe, dich mit meinen Eindrücken von Barcelona, bei deiner Entscheidung, wohin das Auslandssemester gehen soll, ein bisschen weitergeholfen zu haben. Worauf wartest du noch? Ab ins Ausland, ab auf Erasmus, ab nach Barcelona!

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