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Selbstwertgefühl

Die Macht der Sozialen Medien hat in den vergangenen Jahren immer häufiger geschafft, bestimmte Vokabeln und Phrasen aus dem englischen Slang international, vor allem unter jungen Menschen,  zu verbreiten und zu vermarkten - wie zuvor zum Beispiel mit den Worten „nice“ (dt. „nett“, „sehr fein“), „lit“ (dt. „super“, manchmal aber auch „betrunken“) oder „mood“ (dt. „Stimmung“, „Einstellung“) geschehen ist. Auch zu Sommerbeginn diesen Jahres konnte man erneut eine bestimmte Redewendung  auf vielen verschiedenen Sozialen Medien-Konten lesen — 2019 sollte für die meisten jungen Frauen der „Hot-Girl-Summer“ (dt. „Heißes-Mädchen-Sommer“) werden. Gemeint war damit nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern insbesondere die persönliche Lebenseinstellung. 

Unter „Hot-Girl-Summer“ versteht man nicht etwa alleine das Posen junger Frauen in Bikinis an Badeorten weltweit für ein perfektes Instagram-Foto; es geht viel mehr um das eigene positive Selbstwertgefühl, das es einem überhaupt ermöglicht, solch ein Foto ins Internet - für jeden sichtbar - hochzuladen. Im Vordergrund steht die Akzeptanz gegenüber der eigenen Person (mit all ihren Markeln und Fehlern), das Realisieren des eigenen Wertes (wie bin ich es wert behandelt zu werden bzw. wie sollte ich von mir selbst behandelt werden) und der Fokus auf das Positive im eigenen Leben (Familie, Freunde, bestimmte Tätigkeiten, Musik, etc.). Der „Hot-Girl-Summer“ wurde zu einer richtigen Bewegung — junge Frauen, die ihre Kurven in der Vergangenheit versteckt haben, posten plötzlich Fotos in eng-anliegender, knapper Kleidung, andere beenden endlich langjährige Beziehungen (egal ob platonisch oder romantisch), die sich als ungesund entpuppten, und einige treffen den langersehnten Entschluss, ihren 9-to-5-Job an den Nagel zu hängen, um statt ihren Chefen Kaffee, ihr Hobby zum Beruf zu machen.

All dies geschieht natürlich nur mit der Unterstützung, die sich all jene Frauen gegenseitig entgegenbringen. „Warum einer anderen Frau wünschen zu versagen? Wenn du selbst eine starke und selbstbewusste Frau bist, willst  du, dass andere Menschen ebenso erfolgreich sind.“ - wie Bella Hadid, Supermodel dieser Generation, einmal so schön sagte. Das Prinzip, eine andere Frau kleiner zu machen, um sich selbst besser zu fühlen, ist eindeutig veraltet — heutzutage unterstützt Frau sich und versucht nur das beste aus einer anderen herauszuholen. 

Warum also dann das ganze Konzept nur als „Hot-Girl-Summer“ bezeichnen?

Meiner Meinung nach, könnte es mit Anfang Herbst und „Hot-Girl-Scholar“ (dt. „Gelehrter“/„Schüler“/„Student“) weitergehen. Danach folgt „Hot-Girl-Christmas“ (dt. „Weihnachten“) und „Hot-Girl-New Year‘s“ (dt. „Neujahr“). Perfekt wäre es natürlich, gleich einen „Hot-Girl-Lifestyle“ (dt. „Lebensstil“) zu führen — immer zu sich selbst und für sich selbst einzustehen, sich auf seine Pläne und Zukunft zu fokussieren, sich nur mit positiver Energie zu umgeben und andere gleichwertig dabei zu unterstützen. Lasst uns jedoch vorerst ganz einfach mit dem „Hot-Girl-Scholar“ fortfahren, denn vor allem als StudentIn kann diese Einstellung von Nutzen sein. 

Radiate Positivity

Stellt euer eigenes Wohlbefinden dieses Semester an erste Stelle. Am besten ist es, einen Plan/eine To-Do-List zu führen, um nichts zu übersehen, immer einen klaren Kopf zu bewahren und das eigene Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Im akuten innerlichen-Stress-Fall, umgebt euch mit Leuten oder Dingen, die euch Ruhe und ein positives Gefühl über eure momentane Situation vermitteln, und verschwendet nicht eure kostbare Freizeit an Menschen, die eher das Gegenteil dazu beitragen. Zu guter Letzt, unterstützt eure Kollegen und Kolleginnen so gut ihr könnt — wenn jemand Hilfe in einem bestimmten Gebiet braucht, in dem du gut bist, zögere nicht, um für die Person da zu sein. Du erleichterst damit nicht nur das Leben eines oder einer Anderen, sondern steigerst deinen eigenen Selbstwert („Ich kann etwas!“), und vielleicht gibt es auch etwas, wobei besagte Person dir helfen kann, dich zu verbessern.


Damit hoffe ich, ihr habt einen guten Start ins neue Semester — lasset „Hot-Girl-Scholar“ beginnen!

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