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Landschaft

Wien, die Hauptstadt Österreichs, konnte letztes Jahr die Herzen von fast sieben Millionen Touristen erobern. Auch bei Studenten punktet sie vor allem mit ihrem ungewöhnlichen Mix aus Barock-Charme und internationalem Flair. Wer an Wien denkt, hat sofort prunkvolle Schlösser vor Augen, die Musik von Mozart, Haydn und Beethoven im Ohr und träumt von einem leckeren Stück Sachertorte mit Schlagobers.

Wer in den Semesterferien einen Kurztrip nach Wien plant und nur einen Tag Zeit hat, hat die Qual der Wahl: Welche Sehenswürdigkeiten sollte man unbedingt besichtigen? Für ein kleines Reisebudget lohnt sich eine Stadtrundfahrt durch Wien - Gelegenheiten für einen Ausstieg gibt es viele.

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Wien in 24 Stunden entdecken und sich sein Reisebudget als Student gut einteilen? – Mit einer kleinen Planung im Vorfeld des Kurztrips startet man gut gerüstet in einen Tag voller Entdeckungen, unvergesslicher Erlebnisse und Aha-Momente.

Der Start in den Tag: Schloss Belvedere besichtigen

Morgens erwacht die Stadt langsam zum Leben. Frisch gestärkt lohnt sich ein Besuch des Schlosses Belvedere zum Start einer Sightseeingtour in Wien. Der Prunkbau wurde Anfang des 18. Jahrhunderts vom einem der bekannten Barockarchitekten Johann Lucas von Hildebrandt als Sommerresidenz für Prinz Eugen von Savoyen erbaut.

Die großzügige Anlage besteht aus zwei einzelnen Schlössern, dem Oberen Belvedere und dem Unteren Belvedere, die durch einen wunderschönen Garten miteinander verbunden sind. Das Weltkulturerbe der UNESCO und einstiger Sommersitz von Prinz Eugen beherbergt heute die Österreichische Galerie inklusive der weltweit größten Gustav-Klimt-Gemäldesammlung („Kuss“ oder „Judith“).

Wenn der erste Hunger kommt: Zwischenstopp auf dem Naschmarkt

Die ganze Kunst und das Wandeln im Schlosspark machen ziemlich hungrig. Warum sollte man da nicht als zweite Station den Naschmarkt besuchen? Mehr als 120 Markstände und Läden locken mit allerlei typisch Österreichischem, aber auch internationalen Köstlichkeiten. Hier lohnt der ein oder andere Nasch-Stopp am Stand oder doch lieber mal kurz in eins der Szene-Cafés setzen und bei einem kleinen Happen das bunte Treiben genießen.

Vor allem samstags ist der Naschmarkt ein Tipp auch für Städtereisende, denn da findet der wöchentliche Flohmarkt statt – das bunte Spektakel sollte man sich nicht entgehen lassen, dass ein oder andere ausgefallene Schnäppchen auch nicht.

Frisch gestärkt: Auf zur Hofburg

Heldenplatz

Einer der größten Palastkomplexe der Welt wartet nur darauf, entdeckt zu werden. Der Baubeginn der Hofburg wurde auf den Anfang des 13. Jahrhunderts datiert. Den Grundstein soll Herzog Leopold VI. selbst gelegt haben. Mitte des 16. Jahrhunderts verlegte Kaiser Ferdinand I. seine Residenz nach Wien und ließ die Burg weiter ausbauen.

Wer einen Rundgang wagt, kann die Veränderung des Baustils in den unterschiedlichen Trakten und Gebäudeflügeln erkennen. Auch im 20. und 21. Jahrhundert erhielt die Hofburg zeitgenössische Innenausbauten. Bis 1918 war der Komplex Residenz und Regierungszentrum der Habsburger Kaiser. Heute beherbergt die Hofburg Museen mit bedeutenden Sammlungen, den Sitz des österreichischen Bundespräsidenten, den bekannten Heldenplatz sowie die Spanische Hofreitschule.

Kaiserin Sissi und die spanische Reitschule: es gibt viel zu entdecken  

Besonders beliebt, auch bei jüngeren Besuchern, sind nach wie vor das Sissi Museum, das den Kult um die beliebte Kaiserin Elisabeth aufleben lässt sowie die Kaiserappartements, die Besucher einen Blick in die offiziellen wie auch privaten Gemächer von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth gewähren.

Einen über die Landesgrenzen hinaus bekannten Namen hat sich auch die Spanische Hofreitschule gemacht, die im Michaelertrakt der Hofburg ansässig ist. Ihr Anliegen ist es, die klassische Reitkunst der Hohen Schule zu bewahren, zu pflegen und an nachkommende Generationen weiterzugeben. Wer Lust auf Pferde hat, sollte sich vorher informieren, ob und welche Führungen angeboten werden. Ein Tipp ist die „Morgenarbeit“, das tägliche Training der Bereiter mit ihren Lipizzanern – die Tickets sind schnell ausverkauft.

Entspanntes zum Nachmittag: Wiener Melange und Sacher Torte

Nach den vielen Eindrücken von Kunst und Kultur braucht man auch mal eine Pause. Wo kann man diese besser einlegen, als in einem der zahlreichen Kaffeehäuser Wiens? In der Altstadt wird die traditionsreiche Kaffeehauskultur noch in ihrer ganz ursprünglichen Art zelebriert.

Man sollte nur nie den unverzeihlichen Fehler begehen und einen Kaffee bestellen, denn den gibt es hier nicht. In Wien genießt man die Wiener Melange, Franziskaner, Einspänner oder Brauner. Dazu gibt es dann noch ein Stück Sachertorte mit Schlagobers. So lässt es sich aushalten.

Liebling von Einheimischen und das Muss für Besucher: der Stephansdom

Wiener Skyline

Gut gelaunt von Kaffee und leckerem Naschwerk ist jetzt Zeit für Wiens Wahrzeichen: den Stephansdom oder offiziell der Domkirche St. Stephan zu Wien. Der „Steffl“, wie er liebevoll von den Stadtbewohnern genannt wird, ist dank konstanter Restaurierungsmaßnahmen in einem, für ein mehr als 700 Jahre altes Bauwerk, erstaunlich gutem Zustand.

Der Stephansdom besitzt vier Türme, der höchste davon ist der Südturm mit 136,4 Metern. In ihm befinden sich auch 13 von insgesamt 22 Glocken. Wer noch Kraft in den Beinen verspürt, kann den Aufstieg über 343 Stufen in die Türmerstube des Südturms wagen. Belohnt wird man oben angekommen mit einem wundervollen Blick über die Dächer Wiens.

Ausklang auf dem Riesenrad: Der Wiener Prater

Ebenso einen wundervollen Blick über die Stadt bei Dämmerung oder im Lichterglanz erhält man auf der Fahrt in einem der bekanntesten Wahrzeichen Wiens: dem Riesenrad auf dem Wiener Prater. Die 121 Jahre alte Attraktion wurde anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph aufgebaut und prägt seitdem das Stadtbild Wiens.

In fast 65 Metern Höhe lässt sich der ereignisreiche Tag ausklingen. Man blickt noch einmal auf die beeindruckende Donaumetropole und schmiedet vielleicht auch schon Pläne, um das Wiener Nachtleben zu entdecken.

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